Was soll man tun, wenn man die 80er verpasst hat, für die Technoclubs der 90er zu jung war und für virale TikTok-Hits schon wieder zu alt ist?
B6BBO antworten auf diese Frage, indem sie die Welt umarmen und dabei gleichzeitig nie zu ernst nehmen. So schreiben sie mit ihrer Musik den Soundtrack einer schwer greifbaren Generation, die popkulturell nirgendwo wirklich herkommt, aber sich überall zuhause fühlt. Einzige Konstante: Rausch, Ekstase und Tränen.
Die 6-köpfige Formation aus Berlin reißt sich mit ihrem dritten Album die klamaukigen Masken selbstentworfener Genres wie Powerpolka vom Gesicht, nur um dahinter die gleichen Hallodris vorzufinden, die zwar runder und älter, aber nicht schlauer geworden sind. Und die Bauchentscheidungen weiterhin zur Lebensmaxime erheben.
Ihren Sound haben B6BBO feinjustiert: Die Zwangspause der vergangenen Monate hat ihnen Zeit gegeben, ihre für intime Clubs und große Festivalbühnen gemachte Musik in Einzelteile zu zerlegen und die besten Bestandteile daraus im Studio neu zusammenzusetzen. Die Bläser klingen tragender, nachdenklicher und setzen sich auf eine reduziertere und gelichtete Kombination aus flirrenden Gitarren, knackigen Bässen und treibenden Drums.